Wenn ein Rechner verlässlich im Netz sein soll ist eine feste und bekannte IP oft hilfreich. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die meiner Meinung nach sauberste und auch einfachste ist es, den in Raspbian standardmäßig laufenden dhcp-client-daemon einfach entsprechend zu konfigurieren.
Ein DHCP-Server ist für die Verwaltung und Vergabe von IP-Adressen verantwortlich und in den meisten Routern standardmäßig aktiv. Der DHCP-Client – bei uns im Raspberry – übernimmt dazu die Kommunikation mit dem DHCP-Server und legt die lokale Adresse des Geräts – also des Raspberry Pis – fest.
Konfiguration Fritz!Box-Router
Bevor die IP eingetragen wird muss sichergestellt sein, dass ein ggf. laufender DHCP-Server (bei mir macht das eine Fritz-Box) entweder generell keine IP-Adressen automatisch vergibt (dann wird es aber beim schnellen Einbinden von neuen Geräten oft nervig…) oder dass bestimmte Bereiche von der IP-Vergabe ausgeschlossen sind. Letzteres ist unter
Heimnetz >> Heimnetzübersicht >> IPv4-Adressen möglich.
Hier kann nun eine Range angegeben werden, innerhalb welcher IPs automatisch vergeben werden sollen, damit Kollisionen mit den fest vergebenen IPs vermieden werden können. Im Beispiel werden IPs nur von .20 bis .100 vergeben. Bringt ein Gerät – weil es so konfiguriert wurde – eine eigene IP mit, wird diese verwendet.
Nun ist der im Router enthaltene DHCP-Server entsprechend konfiguriert, bei anderen Modellen / Herstellern sind die Prozeduren sehr ähnlich.
Konfiguration Raspberry Pi
Nun wählen wir eine noch nicht für ein Gerät manuell vergebene IP-Adresse aus, welche nicht im Bereich der ggf. automatisch vergebenen Adressen liegt.
Dann konfigurieren wir den DHCP-Client-Daemon über seine Konfigurationsdatei /etc/dhcpcd.conf
In unserem Fall soll der RPI unter der IP-Adresse 192.168.188.189 erreichbar sein.
Der Konfigurationsdatei fügen wir an:
interface wlan0 static ip_address=192.168.188.189/24 static routers=192.168.188.1 static domain_name_servers=192.168.188.1
Im Beispiel handelt es sich um das WLAN-Interface. Sollte das LAN-Interface eine feste IP bekommen, kann diese gleichermaßen mit
interface eth0
angegeben werden.
Die weiteren Zeilen sind für die Angabe der konkreten IP sowie des Routers / DNS-Servers. Diese müssen eben zur Netzwerkkonfiguration im Heimnetz passen.
Nach einem reboot ist der Raspberry Pi nun unter der gewünschten IP online.